Kommune und Engagement

Blick von oben auf eine Großstadt

Kommune und Engagement

Strukturen stärken

Das Land NRW stärkt Kommunen in ihrer Engagementförderung mit verschiedenen Projekten. Städte, Kreise und Gemeinden nutzen diese Angebote, um ihre Gestaltungsaufgaben strategisch und mit neuen Ideen anzugehen.

In den Städten, Kreisen, Gemeinden und Quartieren von Nordrhein-Westfalen gibt es viel zivilgesellschaftliches Potenzial. Damit es wachsen und sich weiter entfalten kann, sind verlässliche Rahmenbedingungen die Voraussetzung. Deshalb ist es auch originäre Aufgabe von Kommunalpolitik und -verwaltung, den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeiten zur Mitwirkung zu geben, günstige Rahmenbedingungen für ein Engagement zu bieten und sie bei der Ausübung des Ehrenamtes zu unterstützen. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, Kommunen bei der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements durch landesweit wirksame Strukturen der Koordination und Qualifikation zu unterstützen.

Lokale Engagementförderung in Kommunen

Die Landesregierung begleitet die Kommunen bei der zukunftsweisenden Herausforderung der Engagementförderung mit einem umfassenden Handlungskonzept. Dazu gehören verschiedene Bausteine, wie die Begleitung der Kommunen bei der Einführung der Ehrenamtskarte und die Förderung des Kommunen-Netzwerks: engagiert in NRW. Außerdem findet etwa alle zwei Jahre ein Engagementkongress statt.

»Zukunftsfaktor Bürgerengagement. Entwicklungswerkstatt für kommunale Engagementstrategien (EWS)« ist ein Qualifizierungs- und Entwicklungsformat für Verwaltungsmitarbeitende aus Städten, Gemeinden und Kreisen, welche die Engagementförderung vor Ort strategisch angehen wollen. Pro Durchgang begrenzt auf 10-15 Projektstandorte bietet sie einer festen Gruppe aus kommunalen Entwicklungsteams ein Ensemble fein aufeinander abgestimmter Lernarrangements: prozessorientierte Workshopreihe, Lernquellenpool und fachliche Beratung auch zwischen den Workshops.

Engagement für Quartier und Dorf

Engagierte Menschen, ein Netzwerk lokaler Akteure, eine grüne Umgebung oder besondere Gebäude – das ist vielerorts die Basis für den Erhalt und die Weiterentwicklung von Dörfern und Gemeinden, von Städten und Stadtteilen.

Das Städtenetz Soziale Stadt NRW und das Land Nordrhein-Westfalen setzen das Bundesprogramm »Soziale Stadt« für NRW um. Im Mittelpunkt dieses Programms steht die Unterstützung benachteiligter Stadtteile, in denen aus verschiedenen Gründen ein baulicher oder struktureller Erneuerungsbedarf besteht. Ziel ist es, positive Entwicklungen in diesen Quartieren nachhaltig anzustoßen und somit stabilisierende Entwicklungen voran zu bringen. Wichtig dabei sind aktive Bewohnerinnen und Bewohner, die sich gemeinsam mit Organisationen aktiv einbringen.

Die Initiative BauKultur NRW 2020 setzt sich für eine lebenswerte, nachhaltig und qualitätvoll gestaltete bauliche Umwelt in Nordrhein-Westfalen ein. Sie will dazu beitragen, den aktuellen Herausforderungen an unsere gebaute Umwelt mit zukunftsweisenden Konzepten zu begegnen. Durch BauKultur NRW werden Projekte in verschiedenen Themenfeldern realisiert. Mit dem Stichwort »WirUrbanismus« setzt sich BauKultur NRW für gemeinschaftliche Formen der Immobilien- und Quartiersentwicklung sowie der Entwicklung öffentlicher Räume ein. Die Initiative fördert die Entstehung von neuen Allianzen zwischen Bürgerschaft, Kommunen, Immobilienwirtschaft und weiteren Akteuren. Dadurch werden neu entstandene Formen der Zusammenarbeit erprobt. Mit einer weiteren Initiative Stadtgespräche NRW unterstützt BauKultur NRW zudem das freiwillige Engagement für die Baukulturvermittlung durch Knowhow, Austausch und Mikrofinanzierung.

Bürgerschaftliches Engagement steht auch im Fokus des Förderprogramms »Initiative ergreifen« der Landesregierung. Das Programm wendet sich an Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Partner, die bereit sind, für das Gemeinwesen ihrer Stadt aktiv zu werden. Bürgerschaftliches Engagement kann im Rahmen von Stadtentwicklung vieles bewirken: es  entstehen beispielsweise Bürgerhäuser oder Stadtteilzentren in ungenutzten, denkmalgeschützten oder stadtbildprägenden Gebäuden oder Spielplätze in verkommenen Parkanlagen.

Das Zentrum für Ländliche Entwicklung (ZeLE) will in den ländlichen Räumen Nordrhein-Westfalens Informationen vermitteln, Erfahrungen austauschen und neue Ideen unterstützen. Auch hier steht die Stärkung von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für eine Entwicklung ihres Lebensumfeldes einsetzen, im Mittelpunkt. Gleichzeitig  geht es dabei auch um die  kulturelle und regionale Identität von Dörfern.