© Foto: Mathias Kolta
Digitaler Schützenbote: Vereinsnachrichten mit einem Klick
Engagement des Monats Mai 2019
Engagementpreis NRW | Die St. Sebastian Schützenbruderschaft aus Schwaney hat eine Alternative für die immer seltener wahrgenommenen Vereinsnachrichten in Aushängen, Schaukästen oder auf der Internetseite gefunden. Über einen kostenlosen Broadcast werden redaktionell aufbereitete Nachrichten direkt an alle registrierten Abonnent/innen versendet. Ziel ist es, die kulturelle Praxis des Vereins maximal transparent zu machen und über anstehende Veranstaltungen zu informieren.
Schwaney, einer von drei Ortsteilen der Gemeinde Altenbeken im Kreis Paderborn mit etwa 2.700 Einwohnerinnen und Einwohnern, ist zwar ein traditionsreiches Dorf, das erstmals im Jahr 970 urkundlich erwähnt wurde, aber berittene Boten, die Nachrichten überbringen, gibt es heute keine mehr, sagt Stefan Lütkemeier und lacht. Lütkemeier ist Hauptmann der kaum weniger traditionsreichen St. Sebastian Schützenbruderschaft, deren dokumentarische Ersterwähnung immerhin auf das Jahr 1733 fällt.
Schützenvereine und Schützenbruderschaften gelten gemeinhin als lokal verankerte und identitätsstiftende Vereinigungen, die Geschichte und Zukunft vor Ort in ihrem Alltag lebendig miteinander verknüpfen. In vielen örtlichen Gemeinschaften nicht nur im ländlichen Raum prägen Schützen das lokale kulturelle und soziale Leben mit. Das Schützenwesen wurde 2015 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen, 2018 waren in NRW 145.662 Schützen und Schützinnen in 1593 Schützenvereinen aktiv.
Schützenvereine stehen wie viele Vereine der organisierten Zivilgesellschaft vor vielfältigen Herausforderungen, sei es die Gewinnung von Nachwuchs, die Schaffung von passenden Engagementmöglichkeiten oder die bewusste interkulturelle Öffnung. Auch eine Modernisierung der Öffentlichkeitsarbeit und der damit verbundene Einstieg ins digitale Zeitalter ist für viele Vereine noch Neuland. Allerdings nicht für die Schützenbrüder in Schwaney, berichtet Jonas Leineweber, Jungschützenmeister und Mitinitiator des Projekts. Hier haben sich vor einiger Zeit insbesondere jüngere Vorstandsmitglieder gefragt, wie sich »die Digitalisierung auf die Vereinspraxis und auf die Erreichbarkeit und Einbindung der über 700 Mitglieder des Vereins auswirkt«, erklärt Leineweber. Denn die Zeiten, in denen wichtige Vereinsnachrichten am Vereinshaus angeschlagen oder im Schaukasten der örtlichen Kneipe ausgehangen wurden, seien »unwiderruflich vorbei«, meint auch Hauptmann Lütkemeier.
Vor diesem Hintergrund haben die Schwaneyer Schützen beschlossen, einen Teil ihrer Öffentlichkeitsarbeit neu zu gestalten und sie an die Bedürfnisse der digitalen Welt und ihrer Nutzer/innen anzupassen. Für Stefan Lütkemeier und seine Mitstreiter war von Anfang an klar, dass der neue Service nicht nur das bestehende Informationsangebot des Vereins ergänzen, sondern auch die »digitale Interaktion mit den Mitgliedern des Vereins« fördern sollte. Zugleich musste das Angebot für die Menschen »einfach zugänglich und unkompliziert zu bedienen« sein. Und so einigten sich die Initiatoren darauf, keine eigene App zu programmieren, sondern ihr Vorhaben an einem bestehenden Angebot anzudocken.
Herausgekommen ist die Idee des »Schützenboten«, eines digitalen und interaktiven Newstickers und Infodienstes, der von einer ehrenamtlich tätigen siebenköpfigen Redaktion betrieben und über einen viel genutzten Messenger-Dienst abgewickelt wird. Abonnieren lässt sich der »Schützenbote«, indem Interessierte ein entsprechendes Codewort an die extra für den Schützenboten angelegte Mobilfunknummer senden. »Es gibt verschiedene Codes für verschiedene Angebote«, erklärt Schießmeister Leon Schönfeld, der sich federführend um die technische Umsetzung des digitalen Angebots kümmert. Wer also beispielsweise das Codewort »Aktuell« sendet, der erhält »automatisch die neuesten Infos zur nächsten Veranstaltung des Vereins« zugeschickt, das Wörtchen »Start« startet das Abo. Auf diese Weise erreicht der »Schützenbote« nach kurzer Zeit seines Bestehens bereits knapp zweihundert Abonnentinnen und Abonnenten, von denen erfreulicherweise nicht alle Mitglieder des Vereins seien, sagt Leon Schönfeld.
Auch andere Vereine in Schwaney sind von der kommunikativen Idee der Schützenbruderschaft begeistert. So gibt es laut Hauptmann Stefan Lütkemeier bereits erste Überlegungen, den »Schützenboten« zu einem »Boten für die gesamte Vereinslandschaft in Schwaney« auszubauen. Er ist sich sicher: das Projekt bietet noch »viel Potenzial für zukünftige Entwicklungen«.
Kontakt und Ansprechpartner
St. Sebastian Schützenbruderschaft Schwaney 1733 e.V.
Stefan Lütkemeier
Diekweg 4
33184 Altenbeken
Web: www.schuetzen-schwaney.de
E-Mail: ostkompanie@schuetzen-schwaney.de
Schützenvereine und Schützenbruderschaften gelten gemeinhin als lokal verankerte und identitätsstiftende Vereinigungen, die Geschichte und Zukunft vor Ort in ihrem Alltag lebendig miteinander verknüpfen. In vielen örtlichen Gemeinschaften nicht nur im ländlichen Raum prägen Schützen das lokale kulturelle und soziale Leben mit. Das Schützenwesen wurde 2015 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen, 2018 waren in NRW 145.662 Schützen und Schützinnen in 1593 Schützenvereinen aktiv.
Schützenvereine stehen wie viele Vereine der organisierten Zivilgesellschaft vor vielfältigen Herausforderungen, sei es die Gewinnung von Nachwuchs, die Schaffung von passenden Engagementmöglichkeiten oder die bewusste interkulturelle Öffnung. Auch eine Modernisierung der Öffentlichkeitsarbeit und der damit verbundene Einstieg ins digitale Zeitalter ist für viele Vereine noch Neuland. Allerdings nicht für die Schützenbrüder in Schwaney, berichtet Jonas Leineweber, Jungschützenmeister und Mitinitiator des Projekts. Hier haben sich vor einiger Zeit insbesondere jüngere Vorstandsmitglieder gefragt, wie sich »die Digitalisierung auf die Vereinspraxis und auf die Erreichbarkeit und Einbindung der über 700 Mitglieder des Vereins auswirkt«, erklärt Leineweber. Denn die Zeiten, in denen wichtige Vereinsnachrichten am Vereinshaus angeschlagen oder im Schaukasten der örtlichen Kneipe ausgehangen wurden, seien »unwiderruflich vorbei«, meint auch Hauptmann Lütkemeier.
Vor diesem Hintergrund haben die Schwaneyer Schützen beschlossen, einen Teil ihrer Öffentlichkeitsarbeit neu zu gestalten und sie an die Bedürfnisse der digitalen Welt und ihrer Nutzer/innen anzupassen. Für Stefan Lütkemeier und seine Mitstreiter war von Anfang an klar, dass der neue Service nicht nur das bestehende Informationsangebot des Vereins ergänzen, sondern auch die »digitale Interaktion mit den Mitgliedern des Vereins« fördern sollte. Zugleich musste das Angebot für die Menschen »einfach zugänglich und unkompliziert zu bedienen« sein. Und so einigten sich die Initiatoren darauf, keine eigene App zu programmieren, sondern ihr Vorhaben an einem bestehenden Angebot anzudocken.
Herausgekommen ist die Idee des »Schützenboten«, eines digitalen und interaktiven Newstickers und Infodienstes, der von einer ehrenamtlich tätigen siebenköpfigen Redaktion betrieben und über einen viel genutzten Messenger-Dienst abgewickelt wird. Abonnieren lässt sich der »Schützenbote«, indem Interessierte ein entsprechendes Codewort an die extra für den Schützenboten angelegte Mobilfunknummer senden. »Es gibt verschiedene Codes für verschiedene Angebote«, erklärt Schießmeister Leon Schönfeld, der sich federführend um die technische Umsetzung des digitalen Angebots kümmert. Wer also beispielsweise das Codewort »Aktuell« sendet, der erhält »automatisch die neuesten Infos zur nächsten Veranstaltung des Vereins« zugeschickt, das Wörtchen »Start« startet das Abo. Auf diese Weise erreicht der »Schützenbote« nach kurzer Zeit seines Bestehens bereits knapp zweihundert Abonnentinnen und Abonnenten, von denen erfreulicherweise nicht alle Mitglieder des Vereins seien, sagt Leon Schönfeld.
Auch andere Vereine in Schwaney sind von der kommunikativen Idee der Schützenbruderschaft begeistert. So gibt es laut Hauptmann Stefan Lütkemeier bereits erste Überlegungen, den »Schützenboten« zu einem »Boten für die gesamte Vereinslandschaft in Schwaney« auszubauen. Er ist sich sicher: das Projekt bietet noch »viel Potenzial für zukünftige Entwicklungen«.
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