22,4 Millionen Euro für Kultur im ländlichen Raum

22,4 Millionen Euro für Kultur im ländlichen Raum

Das Programm "Dritte Orte" der Landesregierung wird verlängert und ausgebaut.

Sie sind Kleinkunstbühne, Konzertsaal, Lesesaal, Galerie, Anlaufstelle und Treffpunkt, Informationsbörse und Ideenschmiede für einen starken Zusammenhalt im ländlichen Raum: Das Konzept der "Dritten Orte" hat sich in Nordrhein-Westfalen als feste Säule des gesellschaftlichen Lebens etabliert. Als Treffpunkte und kulturelle Zentren im ländlichen Raum bieten sie Veranstaltungen, Austausch und Gemeinschaft. In den letzten vier Jahren sind 26 solcher Dritter Orte entstanden, deren Idee es ist, dass lokale Gemeinschaften ein maßgeschneidertes Kulturprogramm für ihre Mitbürger gestalten. Sie schaffen Raum für spontanen, generationenübergreifenden Austausch und tragen so zur Stärkung des Zusammenhalts im ländlichen Raum bei.

Diese Erfolgsgeschichte „Dritte Orte - Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ wird nun fortgeschrieben - und um ein weiteres Kapitel erweitert.

Am Tag der Dritten Orte (Samstag, 12. August) wandte sich Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, in einer Live-Videobotschaft an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dritten Orte und dankte ihnen für ihr herausragendes Engagement.

Kulturministerin Brandes: „Ich habe in den vergangenen Monaten etliche Ehrenamtliche getroffen, die sich für unsere Dritten Orte engagieren. Immer bin ich Menschen begegnet, die sich mit vollem Einsatz in die Arbeit gestürzt haben und oft auf einem weißen Blatt Papier und mit einer guten Idee begonnen haben, einen Dritten Ort zu entwickeln. Ich bin zutiefst beeindruckt von Ihrer Kreativität, Ihrer Energie, Ihrem Engagement – und Ihrem Durchhaltevermögen. Dafür meinen herzlichen Dank und meine Bitte: Machen Sie weiter so!“

An diesem Tag öffneten 26 Einrichtungen ihre Türen für alle Interessierten, Besucherinnen und Besucher. Das Angebot reichte vom Fotoworkshop, dem Reparaturcafé zum Mitmachen über das Kindertheater am Nachmittag bis hin zum italienischen Abend mit Live-Musik.  Es gab Lagerfeuer mit Stockbrot und Marshmallows und ein Open-Air-Kino.

Einmal mehr wurde am Tag der Dritten Orte deutlich, dass die Menschen gerade nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ein großes Bedürfnis nach persönlicher Begegnung haben.

Mit der Weiterförderung der bestehenden Einrichtungen bis Ende 2026 und der Ausweitung des Programms auf bis zu 25 neue Dritte Orte löst die Landesregierung das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag ein, sich besonders für das kulturelle Leben im ländlichen Raum einzusetzen. Für die Förderperiode von 2024 bis 2028 stehen insgesamt 22,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Bis zum 15. November 2023 können Bewerberinnen und Bewerber ihre Ideen für neue Dritte Orte einreichen.

Die ausgewählten Projekte erhalten bis zu 50.000 Euro für eine einjährige Konzeptentwicklung und anschließend bis zu 450.000 Euro pro Projekt für eine dreijährige Umsetzungsphase. Die Förderphase startet im April 2024.

Weitere Informationen zur Förderung finden Sie hier.