Foto Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt Andrea Milz

Drei Fragen an ...

Andrea Milz

Seit dem 30. Juni 2017 ist Andrea Milz erste Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen. Die gebürtige Rheinländerin war zuvor 17 Jahre lang direkt gewählte Landtagsabgeordnete für die Städte Bad Honnef, Königswinter und Sankt Augustin. Vor der politischen Laufbahn war die ausgebildete Fremdsprachenkorrespondentin zunächst in der CDU-Bundesgeschäftsstelle und im Bundesministerium für Post und Telekommunikation bzw. später dann für die Deutsche Post AG tätig.

Was verbinden Sie mit bürgerschaftlichem Engagement?

Ich bin selber seit Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen aktiv. Insbesondere meine Arbeit als Kreisvorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bonn/Rhein-Sieg und beim Kreissportbund Rhein-Sieg haben mir immer wieder die Herausforderungen für Ehrenamtliche, aber auch die schönen Momente deutlich gemacht. Ich habe immer großen Wert auf den engen Austausch mit den ehrenamtlich Tätigen gelegt, viele Gespräche geführt, sie besucht und mich von ihnen beraten lassen. Ich bewundere die Hingabe und den Einsatz der vielen Engagierten!

Was macht das Ehrenamt so besonders?

Ganz kurz gesagt: der Zugewinn für alle Beteiligten. Das Ehrenamt ist eine der Säulen der Gesellschaft. Wenn Menschen sich für andere oder für ihre Umgebung einsetzen, zeigt das Verantwortungsbewusstsein und ergänzt staatliche Strukturen. Die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten sich ehrenamtlich einzubringen, machen einen ganz besonderen Reiz dieser gesellschaftlichen Teilhabe aus. Die Ehrenamtler profitieren auch selbst von den Erfahrungen, die sie machen: So wurde schon das ein oder andere Organisationstalent in ehrenamtlichen Strukturen entdeckt und gefördert. Die so gewonnenen Fähigkeiten sind im Übrigen im beruflichen Alltag von unschätzbarem Wert und helfen somit den Standort Deutschland zu stärken. Ohne ehrenamtliche Unterstützung wären auch für den Staat einige Projekte nicht denkbar!

Was möchten Sie für das Ehrenamt erreichen?

Ein erstes Ziel wurde bereits mit der Regierungsbildung erreicht: das Ehrenamt hat mit der Zuordnung an die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen eine deutliche Aufwertung erfahren. Gerade weil sich eine sehr große Anzahl an Menschen im Land ehrenamtlich engagiert, halte ich es für wichtig, dass das Thema nicht untergeht.
Mir geht es darum, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, bewährte Strukturen zu stärken und neue Themen anzugehen: Stichworte sind hier Digitalisierung, Förderung ohne Bürokratie oder der Gedanke, das Thema bürgerschaftliches Engagement einmal etwas ganzheitlicher zu denken. Ich freue mich daher, jetzt loslegen zu können.