Drei Fragen an ...

Drei Fragen an ...

... die lagfa NRW e. V.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Nordrhein-Westfalen (lagfa NRW e. V.) ist ein landesweites, trägerübergreifendes Netzwerk zur Förderung des freiwilligen Engagements. In diesem Netzwerk sind Freiwilligenagenturen mit ihren unterschiedlichen Organisationsformen vertreten. In Nordrhein-Westfalen sind derzeit rund 130 Freiwilligenagenturen aktiv, die sich für bürgerschaftliches Engagement einsetzen. Sie bieten unabhängige und kompetente Beratung sowie lokale Netzwerke für Menschen, die ein Ehrenamt suchen, und für Einrichtungen, die mit Freiwilligen arbeiten möchten. Die lagfa NRW e. V. wird von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Welche Aufgaben hat die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Nordrhein-Westfalen (lagfa NRW e. V.) und welchen Vorteil haben die Engagierten im Land davon/wie profitieren die Engagierten im Land davon?

Die lagfa NRW e. V. unterstützt, vernetzt und qualifiziert die rund 130 Freiwilligenagenturen in unserem Bundesland. Beispielsweise durch kollegialen Austausch oder eine individuelle Organisationsberatung – je nach Bedarf und Themenstellung der sehr vielfältigen Freiwilligenagenturen. Das gelingt mit Erfolg, weil sich die Freiwilligenagenturen intensiv in das Netzwerk einbringen und wir uns um einen „engen Draht“ bemühen, etwa im vergangenen Jahr mit einer Telefonumfrage unter allen Freiwilligenagenturen.   

Die lagfa NRW e. V. arbeitet zudem mit unterschiedlichen Partnern auf Landes- und Bundesebene daran, die Rahmenbedingungen für Engagierte zu verbessern und die Vielfalt des Ehrenamts zu erhalten. So wie bürgerschaftliches Engagement unverzichtbarer Teil einer lebendigen demokratischen Gesellschaft ist, sind Freiwilligenagenturen als kompetente und unabhängig agierende Anlaufstellen für Engagierte wichtiger Bestandteil der lokalen Engagementlandschaft. Kurz: Engagement braucht starke Partner auf lokaler Ebene – Engagement braucht Freiwilligenagenturen!

Die lagfa NRW e. V. führt auch eigene Projekte durch: Was steckt hinter den Projekten und welche Schwerpunkte werden mit den Projekten verfolgt?

Die Projekte der lagfa NRW e. V. greifen aktuelle Entwicklungen auf, unterstützen Freiwilligenagenturen und Engagierte oder nehmen (neue) Zielgruppen in den Blick. So wird das Engagement dort gefördert, wo es stattfindet: gezielt vor Ort und durch kompetente Ansprechpartner in den Freiwilligenagenturen. 

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Thema Diversität: Hier wollen wir Freiwilligenagenturen für (weitere) Zielgruppen sensibilisieren und gute Beispiele transferieren. 

Unsere Fortbildungsangebote richten sich jedoch nicht ausschließlich an Freiwilligenagenturen. Die Engagement-Akademie und eine Reihe kurzer Erklärvideos vermittelt Wissenswertes zum Thema Freiwilligenmanagement. Als Kooperationspartner der Westfalen-Akademie bieten wir Engagierten (meist kostenfreie) Seminare zur Unterstützung der Vereinsarbeit. Angedacht ist zudem eine Erstberatung für Vereine zu rechtlichen Themen.

Das Projekt Kim macht’s bietet drei Ansätze, um Kinder und Jugendliche an Engagement heranzuführen: Die MitMach-AGs richten sich an Grundschulkinder, der Heldenpass an Jugendliche und Campus meets Volunteering an junge Erwachsene. Drei Ansätze, drei Erfolgsmodelle.   

Welche Trends beim ehrenamtlichen Engagement/bei der Engagementvermittlung nimmt die lagfa NRW e. V. wahr und wie fließt dies in die Arbeit der lagfa NRW e. V. ein?

Engagementvermittlung, gute Rahmenbedingungen, verlässliche lokale Ansprechpartner, Sichtbarkeit des Ehrenamts, das alles hängt eng miteinander zusammen. Die lagfa NRW e. V. arbeitet intensiv daran, das Engagement noch attraktiver zu machen und so die Vermittlung zu stärken. Darunter fallen zum einen der Wandel im Engagement hin zu projektbezogenen, zeitlich flexiblen Angeboten und ein Generationswechsel in vielen Organisationen, der sicher durch Corona verstärkt wurde. Zum anderen sollen Eigensinn, Selbstwirksamkeit und Spaß im Ehrenamt betont werden. Dies wünschen sich die Engagierten und Freiwilligenagenturen behalten es im Blick, gerade wenn in Projekten eine Vermischung mit dem ersten Arbeitsmarkt stattzufinden droht. 

Letztlich wollen wir für jede und jeden das passende Engagement finden. Denn jede Stunde Ehrenamt ist ein Geschenk für unsere Gesellschaft.