Hannelore Kraft im Portrait

Drei Fragen an ...

Hannelore Kraft

Die Landesregierung stärkt mit ihrer Politik das bürgerschaftliche Engagement in NRW. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft a.D. hat selber Erfahrungen mit Engagement und kam durch ehrenamtliches Engagement in die Politik. Für sie bedeutet bürgerschaftliches Engagement vor allem Teilhabe und Zusammenhalt.

Frau Ministerpräsidentin, wie bedeutend ist aus Ihrer Sicht das bürgerschaftliche Engagement für unsere Gesellschaft?

In Nordrhein-Westfalen engagieren sich rund sechs Millionen Menschen ehrenamtlich. Das sind 41 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner in unserem Land. Dieses herausragende Engagement lebt durch jeden einzelnen von ihnen und hält unsere Gesellschaft zusammen. Auf der anderen Seite ermöglicht bürgerschaftliches Engagement auch Teilhabe und Anerkennung und damit das Recht auf Mitbestimmung. Füreinander da sein und voneinander profitieren. Das wird in Nordrhein-Westfalen gelebt und darauf bin ich unglaublich stolz.

Kann bürgerschaftliches Engagement allein gesellschaftliche Probleme lösen?

Engagierte sind in allen Bereichen unserer Gesellschaft anzutreffen. Ohne bürgerschaftliches Engagement wären zahlreiche Maßnahmen und Angebote nicht oder nur eingeschränkt möglich. Aber bürgerschaftliches Engagement darf nie zur Selbstverständlichkeit werden, nie staatliches Handeln ersetzen. Für uns als Landesregierung ist es wichtig, bürgerschaftliches Engagement zu stärken. Wir verbessern Rahmenbedingungen, schaffen Strukturen und machen das Engagement der Menschen, die häufig im Stillen agieren, sichtbar. Das alles tun wir schon seit vielen Jahren. Das ist unser Part in der Politik.

Waren Sie schon einmal ehrenamtlich tätig?

In der Vergangenheit habe ich mich in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich engagiert. In der Kita, in der Schule meines Sohnes und als Betriebsrätin. Und durch Ehrenamt bin ich auch in die Politik gekommen. Bürgerschaftliches Engagement wird mich auch in Zukunft nicht loslassen. Da bin ich ganz sicher!