Corona-Pandemie: Freiwilligenagenturen und Kommunen bündeln Hilfsangebote
Unterstützungsengagement
Aktuelle Beispiele zu Unterstützungsengagement von Freiwilligenagenturen und Kommunen aus Bocholt, Essen, Hagen, Königswinter, Oberhausen, Schwerte.
Die Liste der Beispiele wird weiter ergänzt.
Bocholt
Alles begann mit den ersten Aktivitäten von vier ehrenamtlichen Bürgern, welche Mitte März die Facebook-Gruppe »Coronahilfe-Bocholt« ins Leben riefen. Hinzu kam kurz darauf die Freiwilligen-Agentur der Stadt Bocholt, die auf ihrer Webseite mehrere Themenfelder zu Engagement im Kontext von Corona mit eigenen Kontaktmöglichkeiten (Ansprechpartner/in, Telefonzeit, Kontaktdaten) vorstellte: Unterstützungsangebote, Engagementmöglichkeiten für Unternehmen, Hilfebedarf, allgemeine Fragen und Auskünfte. Schnell kamen weitere Akteure hinzu und alle vernetzten sich mit »Coronahilfe-Bocholt«. In einem bisher einmaligen Zusammenspiel bringen nun verschiedenste Akteure ihre Kompetenzen, Ressourcen, Netzwerke ein: Neben der Freiwillgen-Agentur sind die städtische Betriebsgesellschaft EWIBO mit einer Online-Jobbörse dabei, engagieren sich Stadtmarketing/Wirtschaftsförderung, die JUSINA, die alle Anfragen zu Kindern abnimmt, das Helfende Handy, die Helfenden Hände, die »Besuchshunde«, die Telefonbrücke für Senioren, jede Menge alteingesessene Helferstrukturen sowie unzählige Handels- und Gastronomiebetriebe.
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Essen
Die Ehrenamt Agentur Essen e. V. ermöglicht stadtweite Nachbarschaftshilfen für besonders gefährdete Gruppen. Ab sofort können sich sowohl Ehrenamtliche, als auch ältere Menschen und chronisch Kranke bei dem Verein melden. Stadtteilbezogen werden Menschen, die helfen wollen, mit jenen zusammengebracht, die Hilfe brauchen. Die Registrierung ist ganz einfach online, telefonisch oder per Mail möglich.
Für Ältere und Vorerkrankte stellt das Coronavirus ein ernstzunehmendes Risiko dar. Um ihnen Gänge in Supermärkte und Apotheken abzunehmen, bieten viele Ehrenamtliche ihre Hilfe an. Um Bedarfe und Hilfen besser zu koordinieren, können sich beide Seiten bei der Ehrenamt Agentur Essen melden. Sie übernimmt die Vermittlung. Dabei soll dieses Angebot die Verwandten- und Nachbarschaftshilfe nicht ersetzen, sondern dort ergänzen, wo es keine Angehörigen, Freunde oder Nachbarn gibt, die die Einkäufe übernehmen können.
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Hagen
»Die Stadtverwaltung möchte dieses eindrucksvolle Engagement unterstützen und die Kräfte bündeln, damit die unterschiedlichen Adressaten zusammenkommen«, berichtet Margarita Kaufmann, Sozialdezernentin der Stadt Hagen.Das Angebot in Hagen koordiniert ab sofort die Freiwilligenzentrale in Kooperation mit der Stadtverwaltung. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer übernehmen für ältere oder kranke Menschen den Einkauf, besorgen Medikamente und Rezepte oder bieten einen telefonischen »Besuchsdienst« gegen das Alleinsein an. »Mit Unterstützung von städtischen Mitarbeitern prüfen wir, ob die Hilfsangebote auch seriös sind. Im Anschluss bringen wir Hilfebietende und Hilfesuchende zusammen«, erläutert Stephanie Krause, Leiterin der Freiwilligenzentrale. Die Ehrenamtlichen müssen mindestens 18 Jahre alt sein und dürfen selbst keiner Risikogruppe angehören
Presseerklärung mit Kontaktdaten (PDF)
Königswinter
Das Forum Ehrenamt in Königswinter stellt allen Helfenden einen eigenen Ausweis aus. So können die Hilfesuchenden bei einem Kontakt an der Haustüre sicher sein, dass die Helfenden keine betrügerischen Absichten haben. Die in Merkblättern zusammengestellten vielen Hinweise für die Helfenden wie die Hilfesuchenden stellt das Forum Ehrenamt auch anderen Interessierten zur Verfügung.
Oberhausen
In Oberhausen gibt es eine telefonische Hotline für zentrale Einkäufe über die Metro. Organisiert wird der Einkauf über das Deutsche Rote Kreuz in Oberhausen. Damit die oft älteren Menschen, die diese Einkaufsunterstützung nutzen wollen, nicht auf einen Online-Banking-Zugang angewiesen sind und dennoch bargeldlos bezahlen können, unterschreiben sie bei der Übergabe des Einkaufs eine SEPA-Einzugsermächtigung.
Ratingen
Auch in Ratingen funktioniert die Corona-Hilfe durch die Zusammenarbeit von Stadt und Freiwilligenbörse. Die Miteinander.Freiwilligenbörse Ratingen e.V. vermittelt Freiwllige anfragende Vereine und an Privatpersonen. Menschen, die Hilfe benötigen wie beispielsweise ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, können sich bei der Stadt über verschiedenene Kommunikationswege melden und werden dann mit den Engagierten aus der Freiwilligenbörse in Kontakt gebracht.
Die Mitarbeiterinnen in den städtischen Seniorentreffs, die während des Kontaktverbots geschlossen bleiben müssen, sind am »Corona-Telefon« auch die idealen Gesprächspartnerinnen für ältere Anruferinnen und Anrufer, die etwas wissen wollen oder einfach nur Zuspruch brauchen.
Schwerte
In Schwerte ist in der Zusammenarbeit von Stadt und FreiwilligenZentrum »Die Börse« ein Gemeinschaftsprojekt für solidarische Hilfe entstanden. Der Bürgermeister Dimitrios Axourgos: »Wir wollen im Zusammenspiel eine gute Plattform anbieten, auf der Hilfe kein Fremdwort ist und die man auch in Zeiten nach Corona bewahren kann«. Menschen, die helfen wollen, können sich bei der Stadt melden. Von dort werden dann die gesammelten Wünsche an das Freiwilligenzentrum, das die Erledigung übernimmt, weitergeleitet. Die Informationen zu diesem Angebot liegen mittlerweile auch in englisch, russisch, syrisch und türkisch vor. Auch eine Moscheegemeinde und der Verein Türkischer Elternbund Schwerte koordinieren Hilfsangebote.
Weitere Informationen
Allgemeine Tipps und Materialien
- Leitfaden für Ehrenamtliche (PDF) - Ehrenamtsagentur Essen
- Fragebogen Helfende (PDF) - Forum Ehrenamt, Königswinter
- Merkblatt Hinweise für Hilfesuchende (PDF) - Forum Ehrenamt, Königswinter
- Merkblatt Hinweise für Helfende (PDF) - Forum Ehrenamt, Königswinter
- Ausweise Helfende (PDF) - Forum Ehrenamt, Königswinter
- Merkblatt zum Versicherungsschutz für Corona Helfergruppen (PDF)
- Engagement und Coronahilfe - bagfa, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen
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